1. Einführung
Vorteile der Installation von Ubuntu auf einem USB‑Laufwerk
Durch die Installation von Ubuntu auf einem USB‑Flash‑Laufwerk können Sie es als tragbares Betriebssystem nutzen. Einer der größten Vorteile ist die Möglichkeit, Ihre individuell angepasste Umgebung mitzunehmen und sie auf verschiedenen PCs zu verwenden, ohne Ihre Einstellungen zu verlieren. Da das System auf dem USB‑Laufwerk liegt und keine Daten auf dem Computer selbst hinterlässt, bietet diese Methode zudem hervorragende Sicherheit.
Zweck dieses Leitfadens und Zielgruppe
Dieser Artikel liefert eine detaillierte, schrittweise Anleitung für Einsteiger, die Ubuntu zum ersten Mal auf einem USB‑Laufwerk installieren. Er ist ideal für alle, die Linux ausprobieren möchten, aber nicht wissen, wie sie beginnen sollen. Neben dem Installationsvorgang erklärt dieser Leitfaden auch wichtige Überlegungen zu Sicherheit und Leistung.
Was Sie benötigen
- Zwei USB‑Flash‑Laufwerke: Eines zum Erstellen des Ubuntu‑Installationsmediums und ein weiteres zum Installieren und Ausführen von Ubuntu.
- Ubuntu‑ISO‑Datei: Laden Sie sie von der offiziellen Ubuntu‑Download‑Seite herunter.
- Installations‑Tool: Ein bootfähiges USB‑Erstellungstool wie Rufus.
2. Schritt 1: Erstellen des Ubuntu‑Installations‑USB‑Laufwerks
Erforderliche Software
Um das Installationsmedium zu erstellen, verwenden Sie ein Tool wie Rufus. Rufus bietet eine einfache Oberfläche, mit der Sie das Ubuntu‑ISO‑Image auf ein USB‑Flash‑Laufwerk schreiben können.
Laden Sie die ISO‑Datei von der offiziellen Ubuntu‑Webseite herunter und bereiten Sie sie im Vorfeld vor.
Detaillierte Schritte
- Rufus starten – Installieren und öffnen Sie Rufus. Wählen Sie das USB‑Laufwerk aus, das Sie für die Installation verwenden möchten, und geben Sie die heruntergeladene ISO‑Datei an.
- Boot‑Medium erstellen – Überprüfen Sie die Einstellungen und klicken Sie auf „Start“, um das Ubuntu‑Installations‑Boot‑Medium zu erzeugen.
- Bestätigen und ausführen – Warten Sie, bis der Vorgang abgeschlossen ist. Stellen Sie sicher, dass das USB‑Laufwerk korrekt erstellt wurde.
Fehlersuche
- Wenn das USB‑Laufwerk nicht erkannt wird: Versuchen Sie einen anderen USB‑Port oder ein anderes USB‑Flash‑Laufwerk.
- Wenn die ISO‑Datei beschädigt sein könnte: Laden Sie sie erneut von der offiziellen Seite herunter und prüfen Sie die Dateiintegrität mit einer MD5‑Prüfsumme.

3. Schritt 2: Vom USB über BIOS‑Einstellungen booten
BIOS/UEFI‑Konfigurationsverfahren
Starten Sie Ihren PC neu und rufen Sie die BIOS‑ (oder UEFI‑) Einstellungen auf. Auf den meisten Systemen öffnet das Drücken von F2, F10 oder Delete während des Startvorgangs das BIOS‑Menü.
Navigieren Sie in den BIOS‑Einstellungen zum Abschnitt „Boot‑Order“ bzw. „Boot‑Priority“ und setzen Sie das USB‑Flash‑Laufwerk als erstes Boot‑Gerät.
Wichtige Hinweise
- Unterschied zwischen UEFI‑ und Legacy‑Boot: Wenn der UEFI‑Modus aktiviert ist, wird das USB‑Laufwerk möglicherweise nicht erkannt. In solchen Fällen wechseln Sie zum Legacy‑Modus oder passen die UEFI‑kompatiblen Einstellungen an. Das Verständnis von Partitionsschemata und die Fehlersuche in UEFI‑Umgebungen sind ebenfalls hilfreich.
4. Schritt 3: Ubuntu installieren
Zugriff auf die Ubuntu‑Live‑Umgebung
Booten Sie Ihren PC vom USB‑Laufwerk und wählen Sie „Ubuntu ausprobieren“ aus den angezeigten Optionen, um die Live‑Umgebung zu starten. So können Sie das System testen, bevor Sie die vollständige Installation durchführen.
Detaillierter Installationsvorgang
- Sprache und Tastaturbelegung auswählen – Sobald der Ubuntu‑Installer erscheint, wählen Sie Ihre bevorzugte Sprache und Tastaturbelegung.
- Partitionierung konfigurieren – Wählen Sie „Etwas anderes“, um die Partitionen auf dem Installations‑USB‑Laufwerk manuell zu konfigurieren:
- EFI‑Systempartition: Ca. 500 MB. Auf UEFI‑fähigen PCs wird hier der Bootloader installiert.
- Root‑Partition: Den verbleibenden freien Speicherplatz zuweisen. Diese Partition enthält Systemdateien, Anwendungen und persönliche Daten. Sie können die gesamte USB‑Kapazität nutzen, sollten jedoch ausreichend Platz für weitere Dateien freilassen.
- Swap‑Bereich (optional): Bei einem USB‑Laufwerk mit 8 GB oder mehr kann die Zuweisung von 1–2 GB Swap die Leistung verbessern.
Bootloader‑Konfiguration
Der Bootloader ist für den Start des Betriebssystems unerlässlich. Wählen Sie das USB‑Laufwerk als „Gerät für die Bootloader‑Installation“. Wenn er falsch konfiguriert ist, kann das System möglicherweise nicht vom USB‑Flash‑Laufwerk booten, daher sollten Sie diese Einstellung sorgfältig überprüfen.
5. Schritt 4: Nach‑Installations‑Einstellungen
Installation abschließen und neu starten
Nachdem die Installation abgeschlossen ist, starten Sie Ihren PC neu. Stellen Sie sicher, dass das USB‑Laufwerk weiterhin die erste Boot‑Option im BIOS ist. Wenn das System korrekt vom USB‑Flash‑Laufwerk bootet, war die Installation erfolgreich.
Hinweise zum Neustart
- Falls das System nicht bootet: Überprüfen Sie, ob das richtige USB‑Laufwerk ausgewählt ist, und sehen Sie die BIOS‑Einstellungen erneut nach. Ein erneutes Durchgehen der Partition‑ und Bootloader‑Einstellungen kann ebenfalls helfen.
6. Sicherheit verstärken
Wenn Sie Ubuntu auf einem USB‑Flash‑Laufwerk transportieren, ist die Erhöhung der Sicherheit entscheidend. Verwenden Sie Passwortschutz und Datenverschlüsselung, um sich vor Diebstahl oder unbefugtem Zugriff zu schützen. Das Aktivieren der Option „Mein Home‑Verzeichnis verschlüsseln“ während der Installation erhöht die Sicherheit zusätzlich.
7. Fazit
Die Installation von Ubuntu auf einem USB‑Flash‑Laufwerk ermöglicht es Ihnen, eine vollständig portable Linux‑Umgebung mitzunehmen. Mit richtiger Partitionierung und Bootloader‑Konfiguration können Sie Ihr angepasstes Ubuntu‑System überall nutzen. Durch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen können Sie Ihre Umgebung sicher und effizient betreiben.


