- 1 1. Einführung
- 2 2. Die Bedeutung der Überwachung der CPU‑Temperatur unter Ubuntu
- 3 3. Umfassendes System‑Monitoring mit Glances
- 4 4. Verwendung von lm‑sensors zum direkten Auslesen von Sensorinformationen
- 5 5. Direkter Zugriff auf Thermal‑Zone‑Informationen
- 6 6. Vergleich der Methoden
- 7 7. Schlussfolgerung
- 8 8. Zusätzliche Tipps und Fehlerbehebung
1. Einführung
Das Überwachen der CPU‑Temperatur unter Ubuntu ist wichtig, um die Systemleistung aufrechtzuerhalten und mögliche Schäden durch Überhitzung zu verhindern. Besonders bei langen Phasen hoher Auslastung oder bei hohen Umgebungstemperaturen ist dies von Bedeutung. Durch das Verfolgen der CPU‑Temperatur können Sie die Systemstabilität sicherstellen und Hardware‑Ausfälle vermeiden. In diesem Artikel stellen wir mehrere Methoden vor, um die CPU‑Temperatur unter Ubuntu zu prüfen, und helfen Ihnen, das passende Werkzeug für Ihre Bedürfnisse zu wählen.
2. Die Bedeutung der Überwachung der CPU‑Temperatur unter Ubuntu
Die Überwachung der CPU‑Temperatur wirkt sich direkt auf die Systemleistung und die Lebensdauer aus. Überhitzung kann zu thermischem Drosseln führen, wodurch die CPU‑Taktfrequenz automatisch reduziert wird und die Leistung sinkt. Darüber hinaus kann eine langfristige Belastung durch hohe Temperaturen physische Schäden an der CPU und anderen Hardware‑Komponenten verursachen. Um diese Probleme zu vermeiden und einen reibungslosen Systembetrieb zu gewährleisten, ist ein regelmäßiges Monitoring der CPU‑Temperatur unerlässlich.
3. Umfassendes System‑Monitoring mit Glances
Glances ist ein leistungsstarkes Werkzeug, das die Echtzeit‑Überwachung verschiedener Systemmetriken ermöglicht, einschließlich der CPU‑Temperatur. Da es einen Überblick über das gesamte System auf einen Blick liefert, können Sie leicht Details wie Speicherverbrauch, Festplatten‑I/O und mehr abrufen – nicht nur die CPU‑Temperatur.
Installation und Einrichtung
- Um Glances zu installieren, verwenden Sie pip, den Python‑Paket‑Manager:
bash sudo apt install python3-pip sudo pip3 install glances - Nach der Installation starten Sie Glances mit folgendem Befehl:
bash glances - Sobald Glances läuft, drücken Sie die Taste
[f], um die CPU‑Temperatur und weitere Sensorinformationen anzuzeigen.
Verwendung im Web‑Server‑Modus
Glances kann auch im Web‑Server‑Modus betrieben werden, sodass Sie Systeminformationen von einem anderen Gerät über einen Web‑Browser aus überwachen können. Um diesen Modus zu nutzen, führen Sie den folgenden Befehl aus:
bash glances -w
Rufen Sie die angezeigte URL in Ihrem Web‑Browser auf, um Systemmetriken einschließlich der CPU‑Temperatur zu sehen.
Vorteile und Einschränkungen
Der größte Vorteil von Glances liegt darin, dass es einen umfassenden Überblick über alle Systeminformationen gleichzeitig bietet. Wenn Ihr Ziel jedoch ausschließlich das Abfragen der CPU‑Temperatur ist, kann die Menge an Daten überwältigend wirken.
4. Verwendung von lm‑sensors zum direkten Auslesen von Sensorinformationen
lm‑sensors ist ein einfaches Werkzeug, das Sensorinformationen direkt ausliest, einschließlich der CPU‑Temperatur. Es ist eine der direktesten Methoden, die viele Linux‑Benutzer zum Anzeigen von System‑Sensordaten verwenden.
Installation und Konfiguration
- Um lm‑sensors zu installieren, führen Sie folgenden Befehl aus:
bash sudo apt-get install lm-sensors - Nach der Installation erkennen Sie alle verfügbaren Sensoren auf Ihrem System mit dem Befehl:
bash sudo sensors-detect - Antworten Sie mit „YES“ auf die Eingabeaufforderungen, um die Sensorerkennung zu erlauben.
Anzeige der CPU‑Temperatur
Nachdem die Erkennung abgeschlossen ist, verwenden Sie den Befehl sensors, um die CPU‑Temperatur zusammen mit anderen Sensorinformationen anzuzeigen:
bash sensors
Durch Ausführen dieses Befehls wird die aktuelle CPU‑Temperatur sowie zugehörige Sensordaten angezeigt.
Vorteile und Einschränkungen
lm‑sensors ist einfach, schnell und ideal für Benutzer, die die CPU‑Temperatur rasch prüfen möchten. Wenn Sie jedoch detailliertere Systeminformationen oder Fernüberwachung benötigen, könnten Werkzeuge wie Glances besser geeignet sein.

5. Direkter Zugriff auf Thermal‑Zone‑Informationen
Ubuntu ermöglicht das Abrufen von Temperaturdaten direkt über das Dateisystem. Dies ist eine der einfachsten Methoden und erfordert keine zusätzliche Softwareinstallation.
Verwendung von /sys/class/thermal/
Temperatursensor‑Informationen werden im Verzeichnis /sys/class/thermal/ gespeichert. Um die CPU‑Temperatur zu prüfen, führen Sie folgenden Befehl aus:
bash cat /sys/class/thermal/thermal_zone0/temp
Die Ausgabe erfolgt in Milligrad. Zum Beispiel bedeutet 27800 °C 27,8 °C.
Erkundung der Sensoren
Je nach System können mehrere Sensoren vorhanden sein. Um den Wert jedes Sensors zu prüfen, durchsuchen Sie die Verzeichnisse thermal_zone*:
bash cat /sys/class/thermal/thermal_zone1/temp
Vorteile und Einschränkungen
Diese Methode erfordert keine zusätzliche Software und ist sehr leichtgewichtig. Allerdings unterscheiden sich Sensorstandort und -Benennung je nach System, was die Erkundung zeitaufwendig machen kann. Zudem ist eine sorgfältige Interpretation notwendig, da die Werte in Milligrad angezeigt werden.
6. Vergleich der Methoden
Jedes Tool und jede Methode bietet unterschiedliche Vorteile. Glances ermöglicht eine umfassende Systemüberwachung und Fernzugriff, wobei die Menge an Daten überwältigend sein kann. lm-sensors bietet eine einfache und direkte Möglichkeit, die CPU-Temperatur zu überprüfen, was es benutzerfreundlich macht. Der direkte Zugriff auf Systemdateien erfordert keine Installation, kann aber aufgrund von Sensorvariationen und Einheitsformat weniger intuitiv sein.
7. Schlussfolgerung
Die Überwachung der CPU-Temperatur ist entscheidend, um Leistung und Systemlebensdauer in Ubuntu zu erhalten. Dieser Artikel hat drei Methoden vorgestellt: Glances, lm-sensors und direkten Dateizugriff. Jeder Ansatz eignet sich für unterschiedliche Bedürfnisse, wählen Sie daher die Methode, die am besten zu Ihrer Umgebung passt.
8. Zusätzliche Tipps und Fehlerbehebung
- Häufige Probleme : Wenn Sensordaten nicht angezeigt werden, könnten Ihre Sensoren nicht erkannt werden. Führen Sie
sensors-detecterneut aus. - Erweiterte Nutzung : Um die Temperaturüberwachung zu automatisieren, integrieren Sie diese Befehle in Skripte, um periodische Überprüfungen durchzuführen oder Warnungen bei ungewöhnlichen Temperaturen zu senden.
